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Der Bär ist los auf dem Hof Popovas

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Die Taschenoper «The Bear – an Extravaganza in One Act» feiert heute Abend in Feldmeilen ihre Premiere. Die musikalische Leiterin sowie eine der Sängerinnen sind aus Herrliberg.

Die Taschenoper «The Bear – an Extravaganza in One Act» feiert heute Abend in Feldmeilen ihre Premiere. Die musikalische Leiterin sowie eine der Sängerinnen sind aus Herrliberg.

«The Bear – an Etravaganza in One Act» ist eine absurde Oper für nur drei Sängerinnen oder Sänger, so heisst es im Programmheft. Unter der Leitung von Regina Heer (Regie/Dramaturgie) und Corina Gieré (musikalische Leitung/Klavier) – einer alteingesessenen Herrlibergerin – kommt das Stück nun ab heute Abend insgesamt sieben Mal zur Aufführung.
«The Bear» ist ein Stück aus der Feder des englischen Komponisten William Walton (1902–1983) und basiert auf Anton Tschechows gleichnamigem Theaterstück in einem Akt. Tschechow selbst nannte sein Lustspiel «Scherz», und wer im Herbst 2017 die ATM-Produktion «Zur kleinen Sehnsucht» besucht hat, wird sich in der Geschichte rasch wieder heimisch fühlen.

Verwirrspiel um drei Charaktere
Die verwitwete Gutsbesitzerin Yeliena Popova will bis zu ihrem Tod um den Gatten trauern, obwohl sie weiss, dass er sie betrogen hatte. Der Gutsbesitzer Grigory Stepanovich Smirnov stört ihre Ruhe und verlangt sein Darlehen zurück. Sie würde es ihm gerne geben, doch ihr Verwalter kehrt erst übermorgen aus der Stadt zurück. Es folgt eine wilde Auseinandersetzung mit höchst überraschendem Ende. Die beiden Leiterinnen freuen sich, ihrem Publikum ein kleines, hochkarätiges Ensemble vorzustellen: Gianna Lunardi, in Herrliberg wohnhaft, begeisterte und berührte schon 2013 als Hermine, während Andrejs Krutojs und Balduin Schneeberger zum ersten Mal bei Operella mitwirken. Dabei erfahren sie, wie sich der von ihnen angestrebte Beruf in der Realität anfühlt und was er von ihnen abverlangt. Das Ensemble setzt sich gemäss Leitbild aus jungen, begabten, noch in Ausbildung stehenden Sängerinnen und Sängern zusammen. In diesem Jahr kommen sie aus der Hochschule Musik Luzern (Gianna Lunardi/ Popova und Balduin Schneeberger/ Diener Luka) sowie der Zürcher Hochschule der Künste (Andrejs Krutojs/Smirnov). Das Erarbeiten einer ganzen Partie und die Leistung, sechs Vorstellungen in Folge zu singen, bietet ihnen die Chance, wichtige Erfahrungen für ihre Laufbahn zu sammeln.
Das Nachwuchsfördermodell ruft sowohl in der Öffentlichkeit wie auch innerhalb der Hochschulen grosses Interesse hervor. Dank der Unterstützung durch die Gemeinde Herrliberg, den Beiträgen der Operella- GönnerInnen sowie namhaften Stiftungen und dem Verein Atelier Theater Meilen kann Operella auch 2019 wieder ein Musiktheatererlebnis für alle Sinne bieten. (ks./e.)