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Dreifachturnhalle bleibt ein Brennpunkt

Erstellt von Manuela Moser |
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Die Initianten für den Bau einer Dreifachturnhalle am Standort  Küsnacht nehmen das Ergebnis der Online-Umfrage zu einer E-Bus-Garage auf dem Fallacher zur Kenntnis – und hoffen auf die Abstimmung im Dezember.

Es wäre die erste E-Bus-Garage im Kanton Zürich, und sie soll im Gebiet Fallacher in Itschnach neben der Kunsteisbahn Küsnacht (KEK) zu stehen kommen. So jedenfalls haben es die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) und die Gemeinde Küsnacht in einer gemeinsamen Absichtserklärung angedacht. Seither ist viel passiert – unter anderem haben gleich drei lokale Parteipräsidenten – Philippe Guldin (GLP), Jörg Stüdeli (Grüne) und André Tapernoux (EVP) – gemeinsam eine Initiative lanciert, die verlangt, dass Küsnacht die Planung einer Dreifachturnhalle am Standort Küsnacht an die Hand nimmt – idealerweise eben auch im Fallacher, wo mit den andern Sportanlagen wie der KEK, dem Fussballclub und den Tennisplätzen ein ganzer Sportcluster entstehen könnte. Mit dem Bau einer möglichen E-Bus-Garage könnte dies gefährdet sein, finden sie. Am 5. Dezember werden die Küsnachterinnen und Küsnachter über die Initiative abstimmen können.

«Anstoss geboten»

Aber auch der Gemeinderat ist nicht untätig geblieben und hat eine Online-Umfrage zur E-Bus-Garage durchgeführt, das Resultat hat er kürzlich mit «mehrheitlich kritische, aber auch positive Äusserungen» zusammengefasst (der «Küsnachter» berichtete). Gleichzeitig kommunizierte die Gemeinde, dass sie eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer Dreifachturnhalle in Küsnacht in Auftrag geben hat. Die drei Initianten begrüssen diesen Schritt, wie sie nun in einer Pressemitteilung schreiben. «Diese Machbarkeitsstudie dürfte auch klären, ob der Bau einer E-Busgarage und Dreifachturnhalle am gleichen Standort möglich ist.» Sie bezweifeln dies allerdings und kritisieren zudem, dass eine solche Machbarkeitsstudie schon viel früher in die Wege geleitet hätte werden müssen. Jörg Stüdeli auf Anfrage: «Eine solche Machbarkeitsstudie wäre seit Jahren angezeigt, offenbar war hiefür der Druck einer Initiative erforderlich.» Nun sei einfach zu hoffen, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie baldmöglichst vorlägen.

Vereine sind kritisch

Ein zweites Gleis, das die Gemeinde Küsnacht in Bezug einer neuen Dreifachhalle verfolgt – deren Bedarf als unbestritten gilt – , ist die Kooperation mit dem Standort der Inter-Community School Zürich (ICS) in Zumikon. Allerdings – das hat die Umfrage der Gemeinde auch ergeben – entspricht diese Kooperation nicht unbedingt dem Wunsch der betroffenen Küsnachter Sportvereine. Sie wollen lieber eine Halle in ihrer eigenen Gemeinde – also Küsnacht – realisieren.

«Bislang sind auch keine Modalitäten bekannt über die Vereinbarung mit dem ICS», so Stüdeli weiter, «das gesamte Vorhaben ist somit zum jetzigen Zeitpunkt als höchst unsicher zu taxieren.» Der Gemeinderat soll die wichtigsten Eckwerte baldmöglichst mit der ICS und der Gemeinde Zumikon klären und der Öffentlichkeit bekannt  geben. Stüdeli: «Am besten gleich nach den Sommerferien.»

Fakt sei auch, dass genau gesagt drei Viertel der Reaktionen zur E-Busgararage bei der Befragung negativ gewesen seien. «Es ist zu hoffen, dass dies –  zusammen mit der Tatsache, dasss die Sportvereine selbst zu den Kritikern gehören – künftig vom Gemeinderat in seiner neuen Zusammensetzung die erforderliche Beachtung findet.